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Bibliotheken in Deutschland sind wichtige Kultur- und Bildungseinrichtungen, die sich in den letzten Jahren stark gewandelt haben. Von öffentlichen Stadtbibliotheken bis zu spezialisierten wissenschaftlichen Bibliotheken bieten sie vielfältige Dienstleistungen und Ressourcen. Hier sind 10 interessante Fakten über Bibliotheken in Deutschland:

Inhaltsverzeichnis

Es gibt rund 8.860 öffentliche und wissenschaftliche Bibliotheken in Deutschland (Statista)

Die Zahl der Bibliotheken in Deutschland ist in den letzten Jahren leicht gesunken. Im Jahr 2023 gab es insgesamt etwa 8.860 öffentliche und wissenschaftliche Bibliotheken, während es zehn Jahre zuvor noch rund 10.200 waren[1].

Bibliotheken in Deutschland verzeichneten 2023 rund 350 Millionen Entleihungen (Statista)

Die Anzahl der Entleihungen in deutschen Bibliotheken ist im Vergleich zum Vorjahr wieder gestiegen. Im Jahr 2023 wurden insgesamt etwa 350 Millionen Entleihungen gezählt, was die anhaltende Bedeutung von Bibliotheken als Medienquelle unterstreicht[1].

Wissenschaftliche Bibliotheken gaben 2023 60,7% ihres Etats für E-Medien aus (Deutscher Bibliotheksverband)

Die Bedeutung digitaler Medien für Lehre und Forschung steigt weiter. Wissenschaftliche Bibliotheken investierten 2023 rund 203 Millionen Euro in E-Medien, was mehr als die Hälfte ihres Gesamtetats von 335 Millionen Euro ausmachte[5].

Öffentliche Bibliotheken in Deutschland verzeichneten 2023 rund 312 Millionen Entleihungen (Deutscher Bibliotheksverband)

Trotz der zunehmenden Digitalisierung bleiben physische Medien in Bibliotheken stark nachgefragt. Von den 312 Millionen Entleihungen in öffentlichen Bibliotheken im Jahr 2023 entfielen etwa 47 Millionen auf E-Medien[5].

Bibliotheken in Deutschland organisierten 2023 mehr als 377.000 Veranstaltungen (Deutscher Bibliotheksverband)

Bibliotheken bieten weit mehr als nur Medienausleihe. Im Jahr 2023 realisierten sie über 377.000 Veranstaltungen, darunter mehr als 180.000 zur Förderung der Lese- und Medienkompetenz bei Kindern in öffentlichen Bibliotheken[5].

In Nordrhein-Westfalen gibt es 269 Kommunen mit öffentlichen Bibliotheken (Verband der Bibliotheken des Landes NRW e.V.)

NRW verfügt über ein dichtes Netz an Bibliotheken. In 269 Kommunen gibt es öffentliche Bibliotheken in kommunaler Trägerschaft, mit insgesamt 481 Bibliotheksstandorten. Damit liegt NRW im Bundesvergleich auf dem dritten Platz[4].

Es gibt rund 1.200 kirchliche öffentliche Bibliotheken in Deutschland (Verband der Bibliotheken des Landes NRW e.V.)

Neben den kommunalen Bibliotheken spielen auch kirchliche Einrichtungen eine wichtige Rolle. Etwa 1.200 öffentliche Bibliotheken befinden sich in kirchlicher Trägerschaft, davon gehören rund 1.000 zur katholischen Kirche[4].

Die Deutsche Nationalbibliothek entstand aus der Fusion mehrerer Einrichtungen (Forschung & Lehre)

Die Deutsche Nationalbibliothek hat eine bewegte Geschichte. Sie wurde nach der Wiedervereinigung aus der Fusion der Deutschen Bücherei in Leipzig (gegründet 1912), der Deutschen Bibliothek in Frankfurt am Main (gegründet 1949) und dem Deutschen Musikarchiv in Berlin gebildet[6].

Universitätsbibliotheken verzeichnen wieder steigende Besucherzahlen (Forschung & Lehre)

Trotz zunehmender Digitalisierung bleiben physische Bibliotheksräume wichtig. Universitätsbibliotheken werden inzwischen fast wieder so stark besucht wie vor der Pandemie, wobei sich die Nutzung von physischen zu digitalen Medien verschiebt[6].

29% der Bibliotheken in Deutschland sind von Haushaltskonsolidierungsmaßnahmen betroffen (Deutscher Bibliotheksverband)

Trotz ihrer Bedeutung stehen viele Bibliotheken vor finanziellen Herausforderungen. Eine Umfrage des Deutschen Bibliotheksverbands ergab, dass 29% der teilnehmenden Bibliotheken von Haushaltskonsolidierungsmaßnahmen betroffen sind oder diese geplant sind[5].

Die Deutsche Digitale Bibliothek bietet Zugang zu über 40 Millionen digitalen Objekten aus über 4.000 Kultureinrichtungen (Deutsche Digitale Bibliothek)

Die Deutsche Digitale Bibliothek vernetzt die digitalen Bestände von Museen, Archiven, Bibliotheken und anderen Kultureinrichtungen. Sie macht damit das kulturelle Erbe Deutschlands frei zugänglich und leistet einen wichtigen Beitrag zur digitalen Transformation im Kulturbereich.

Über 90% der öffentlichen Bibliotheken in Deutschland bieten kostenfreien Internetzugang an (Bibliotheksportal)

Der kostenfreie Internetzugang in Bibliotheken trägt zur digitalen Teilhabe bei und unterstützt Nutzer bei der Informationsrecherche. Viele Bibliotheken bieten zusätzlich WLAN für mobile Geräte an.

Die Bayerische Staatsbibliothek besitzt über 10,5 Millionen Bücher und ist damit eine der größten Universalbibliotheken Europas (Bayerische Staatsbibliothek)

Als eine der bedeutendsten europäischen Universalbibliotheken verfügt die Bayerische Staatsbibliothek über einen einzigartigen Bestand an historischen und modernen Werken. Sie ist zudem ein wichtiges Zentrum für digitale Dienstleistungen.

Etwa 75% der öffentlichen Bibliotheken in Deutschland bieten Veranstaltungen zur Leseförderung für Kinder an (Berufsverband Information Bibliothek)

Leseförderung ist eine Kernaufgabe öffentlicher Bibliotheken. Durch spezielle Programme und Veranstaltungen tragen sie maßgeblich zur Entwicklung der Lesekompetenz bei Kindern und Jugendlichen bei.

Die Anzahl der E-Book-Ausleihen in deutschen öffentlichen Bibliotheken ist von 2019 bis 2022 um 25% gestiegen (Börsenverein des Deutschen Buchhandels)

Der Trend zur digitalen Ausleihe setzt sich in deutschen Bibliotheken fort. E-Books gewinnen zunehmend an Bedeutung und ergänzen das physische Medienangebot.

Über 60% der wissenschaftlichen Bibliotheken in Deutschland beteiligen sich an Forschungsdatenmanagement-Initiativen (ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft)

Wissenschaftliche Bibliotheken spielen eine wichtige Rolle beim Management und der Bereitstellung von Forschungsdaten. Sie unterstützen damit die Open Science-Bewegung und fördern die Nachnutzung von Forschungsergebnissen.

Die Staatsbibliothek zu Berlin verfügt über mehr als 25 Millionen Medieneinheiten und ist damit die größte wissenschaftliche Universalbibliothek im deutschsprachigen Raum (Staatsbibliothek zu Berlin)

Mit ihren umfangreichen Beständen ist die Staatsbibliothek zu Berlin ein zentraler Ort für Forschung und Kultur. Sie beherbergt zahlreiche historische Sammlungen und seltene Handschriften.

Über 80% der Hochschulbibliotheken in Deutschland bieten Schulungen zur Informationskompetenz an (Hochschulrektorenkonferenz)

Hochschulbibliotheken leisten einen wichtigen Beitrag zur Vermittlung von Informationskompetenz. Sie unterstützen Studierende und Forschende bei der effizienten Nutzung von Informationsressourcen und der Bewertung von Quellen.

Die Anzahl der Open-Access-Publikationen in deutschen Repositorien hat sich von 2015 bis 2022 verdreifacht (Open Access Network)

Der Trend zu Open Access in der wissenschaftlichen Kommunikation setzt sich fort. Bibliotheken spielen eine Schlüsselrolle bei der Bereitstellung und Verwaltung von Open-Access-Repositorien.

Über 70% der öffentlichen Bibliotheken in Deutschland bieten Makerspaces oder ähnliche kreative Räume an (BuB – Forum Bibliothek und Information)

Makerspaces in Bibliotheken fördern kreatives Lernen und den Erwerb digitaler Kompetenzen. Sie bieten Zugang zu neuen Technologien wie 3D-Druckern und Robotik-Sets und unterstützen damit die MINT-Bildung.

Die Deutsche Nationalbibliothek sammelt seit 2006 auch Netzpublikationen (Goethe-Institut)

Seit Juni 2006 trägt die Deutsche Nationalbibliothek offiziell diesen Namen und hat Standorte in Leipzig, Frankfurt am Main und Berlin. Als größte Bibliothek Deutschlands sammelt sie alle im In- und Ausland veröffentlichten deutschsprachigen Medienwerke, einschließlich digitaler Publikationen.

Über 10 Millionen aktive Bibliotheksnutzer in Deutschland (Goethe-Institut)

Die Bibliotheken in Deutschland verzeichnen jährlich etwa 205 Millionen Besuche, was sie zu den meistgenutzten Kultur- und Bildungseinrichtungen macht. Im Jahr 2010 waren über 10 Millionen Bürgerinnen und Bürger aktive Nutzer einer Bibliothek und liehen insgesamt 474 Millionen Medien aus.

Drei Bundesländer haben eigene Bibliotheksgesetze (Goethe-Institut)

Seit 2008 haben Thüringen, Sachsen-Anhalt und Hessen landesbezogene Bibliotheksgesetze verabschiedet. In weiteren Bundesländern werden ähnliche Gesetze diskutiert, um die Rolle und Finanzierung von Bibliotheken zu stärken.

Kirchen sind bedeutende Träger von Bibliotheken in Deutschland (Goethe-Institut)

Neben den von Kommunen und Bundesländern finanzierten Bibliotheken spielen auch die Kirchen eine wichtige Rolle. Sie betreiben über 4.000 haupt-, neben- und ehrenamtlich geleitete Büchereien in Deutschland.

Drei zentrale Fachbibliotheken decken spezifische Wissensgebiete ab (Goethe-Institut)

Deutschland verfügt über drei zentrale Fachbibliotheken: die Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften (ZBW) in Kiel und Hamburg, die Deutsche Zentralbibliothek für Medizin (ZB MED) in Köln und Bonn sowie die Technische Informationsbibliothek (TIB) in Hannover.

Bibliotheken in Deutschland verzeichnen täglich 680.000 Besuche (Goethe-Institut)

An jedem Werktag verzeichnen die Bibliotheken in Deutschland durchschnittlich 680.000 Besuche. Dies unterstreicht die hohe Nutzungsfrequenz und Bedeutung der Bibliotheken im Alltag der Bürgerinnen und Bürger.

Die ersten Klosterbibliotheken in Deutschland entstanden im 6. Jahrhundert (Goethe-Institut)

Die Bibliothekslandschaft in Deutschland blickt auf eine lange Geschichte zurück. Die ersten Klosterbibliotheken wurden bereits im 6. Jahrhundert nach Christus gegründet und legten den Grundstein für die heutige vielfältige Bibliothekskultur.

Wissenschaftliche Bibliotheken in Deutschland verzeichneten 2023 rund 38 Millionen Entleihungen (Statista)

Trotz des Rückgangs der Entleihungen in den letzten Jahren, was wahrscheinlich auf die zunehmende Verfügbarkeit wissenschaftlicher Arbeiten im Internet zurückzuführen ist, bleibt die Nutzung wissenschaftlicher Bibliotheken in Deutschland hoch.

Die Ausgaben der Bibliotheken in Deutschland lagen 2023 bei circa 2,2 Milliarden Euro (Statista)

Diese beträchtliche Summe verdeutlicht die finanzielle Dimension des Bibliothekswesens in Deutschland und unterstreicht die Bedeutung, die dem Erhalt und der Weiterentwicklung von Bibliotheken beigemessen wird.

Rund 22.500 Personen sind in den Bibliotheken in Deutschland beschäftigt (Statista)

Die Bibliotheken in Deutschland sind nicht nur wichtige Kultur- und Bildungseinrichtungen, sondern auch bedeutende Arbeitgeber. Mit rund 22.500 Beschäftigten tragen sie zur Beschäftigung im Kultur- und Bildungssektor bei.

Jan ist ein begeisterter Bücherfreund und teilt seine Leidenschaft für Bibliotheken und stilvolle Leseecken in jedem Zuhause.